Jugend verbindet

Von Stefan Bolde-Müller

Wettbewerb „Jugend verbindet“ am 18.09.2029

Letzten Donnerstag machte sich eine motivierte Gruppe aus 18 Schulsanitäterinnen und Schulsanitätern der Adolf-Grimme-Gesamtschule und des Ratsgymnasiums unter der Leitung von Frau Lipka (AGG) und Frau Sygusch (RG) auf den Weg zum Wettbewerb „Jugend verbindet“ nach Braunschweig. Der regelmäßig durch den GUV Braunschweig organisierte Wettbewerb – an dem wir vom RG zum ersten mal teilnehmen konnten – fand diesmal an der Sally-Perel-Gesamtschule statt. Vor Ort wurde die Gruppe von Herrn Bolde-Müller bereits erwartet, der auch in die Vorbereitung involviert war.

Insgesamt 29 Mannschaften aus 25 Schulen nahmen an dem Wettbewerb teil. Auch von uns stellten sich 2 gemischte Mannschaften den Herausforderungen. Jedes Team musste in 5 unterschiedlichen Erste Hilfe-Situationen, vom Druckverband bis zur Reanimation, ihr Können unter Beweis stellen.

Für die Mannschaften die pausierten gab es ein interessantes Begleitprogramm. So konnte ein geländegängiger Rettungswagen besichtigt werden, ein Begleithund war vor Ort und es gab einen Hindernisparcours.

Um 13:00 Uhr gab es die Siegerehrung. Die erfreuliche Nachricht ist, unsere jungen Teams wurden unter den zum Teil sehr routinierten Schulsanitätsdiensten nicht letzte.

Es war ein spannender Tag, der auf eine Wiederholung wartet.

Schülerinnen und Schüler der Griechischkurse 9 und 10 besuchten das Alte Museum in Berlin

„Ick kieke, staune, wundre mir“ –

Schülerinnen und Schüler der Griechischkurse 9 und 10 besuchten das Alte Museum in Berlin

Auch wenn sie nicht Berlinerisch sprechen, könnte der Satz „Ick kieke, staune, wundre mir“ mit vollem Recht den Griechischschülerinnen und -schülern der Jahrgangsstufen 9 und 10 in den Mund gelegt werden. Denn Sehenswürdiges, Staunenswertes und Überraschendes gab es bei der Exkursion, die die Lernenden am 12. Juni nach Berlin führte, in Hülle und Fülle.

Fangen wir mit dem „Kieken“ an. Das Alte Museum, dem der Goslarer Besuch in erster Linie galt, beherbergt innerhalb Deutschlands die größte Sammlung archäologischer Zeugnisse aus der griechischen Antike. Weil selbst für deren flüchtige Wahrnehmung die zur Verfügung stehende Zeit auf keinen Fall ausgereicht hätte, wurde der Blick der Schülerinnen und Schüler durch ein Quiz, das gleichzeitig dem Wettbewerbsgedanken der „alten“ Griechen Rechnung trug, gezielt auf insgesamt zehn Exponate gelenkt. Diese zählten selbstverständlich zu den bedeutendsten des Alten Museums. So betrachteten die Lernenden, mit Fragebögen ausgestattet, die Bildnisbüste des athenischen Staatsmannes Perikles, das archaische Lächeln der sogenannten Berliner Göttin oder das berühmte Vasenbild, das den griechischen Helden Achilles zeigt, während er die Wunde seines Freundes Patroklos verbindet.

Fahren wir mit dem Staunen fort. Das Betrachten der Exponate löste bei den Schülerinnen und Schülern nicht nur Verwunderung, sondern auch Bewunderung aus, zum Beispiel für die Lebenstreue, die die Statue der verwundeten Amazone auszeichnet, für die Wuchtigkeit, mit der sich die Göttin von Tarent auf ihrem Thron präsentiert, oder für die Reichhaltigkeit der Ornamente, die die Vasen des geometrischen Stils zieren. Dass die Schülerinnen und Schüler staunten und bestaunten, erfreute die Lehrkräfte Herrn Sienknecht und Frau Dr. Mariß außerordentlich, denn sie hatten den Lernenden getreu dem Motto Goethes „Man erblickt nur, was man schon weiß und versteht“ im Rahmen des Unterrichts archäologische Grundkenntnisse in griechischer Vasenmalerei und Skulpturenkunst vermittelt, die diese nun durch ihre Begegnung mit den Originalen übertroffen sahen. Übrigens erblickte der griechische Philosoph Platon, der mit einer Bildnisbüste in der Sammlung vertreten ist, im Staunen den Anfang aller Erkenntnis. Selbstverständlich wollen wir ihm nicht widersprechen.

Schließen wir die Betrachtung mit dem Sich-Wundern ab. Die Lernenden, die Berlin zum ersten Mal besuchten, erlebten Umstände, die sie überraschten. So mussten sie auf dem Fußweg vom Bahnhof Friedrichstraße zur Museumsinsel feststellen, dass die Berliner Kanalisation nicht unbedingt Wohlgeruch verströmt, wenn man im Sommer auf sie trifft: „Das ist die Berliner Luft, Luft, Luft …“. Als Belästigung empfanden viele den Lärm, der von etlichen Baustellen der stets im Werden begriffenen Stadt herrührte; auch das auf der Museumsinsel gelegene Pergamonmuseum wird bis zu seiner kompletten Wiedereröffnung im Jahr 2037 ja Baustelle bleiben. Die zahlreichen am Rande der Gesellschaft lebenden Menschen, die im Stadtbild der Metropole, sei es am Berliner Dom, sei es auf dem Ku´damm, den die Goslarer Gruppe im Anschluss an das Alte Museum besuchte, einen bemitleidenswerten Anblick boten, führten den Schülerinnen und Schülern die sozialen Schattenseiten der Viermillionenstadt, die im Armutsranking deutlich über dem Durchschnitt Gesamtdeutschlands liegt, plastisch vor Augen.

Summa summarum lässt sich sagen, dass sich die meisten Teilnehmenden wohl nicht zu der Erklärung „Berlin, ick liebe dir“ hinreißen lassen dürften, sicher aber die Erkenntnis gewonnen haben, dass die Antikensammlung des Alten Museums für Lernende des Griechischen unbedingt sehenswert ist. Und: „Dit is doch der Clou von´t Janze, oda nich?“

Dr. Ruth Mariß,

Fachobfrau Alte Sprachen

Grundausbildung für den Schulsanitätsdienst erfolgreich absolviert

Von Stefan Bolde-Müller

Am Dienstag, den 09.09.2025 haben 16 Schülerinnen und Schüler des Ratsgymnasiums und der Adolf-Grimme-Gesamtschule unter der Leitung von Stefan Bolde-Müller ihre Erste Hilfe-Grundausbildung für den Schulsanitätsdienst erfolgreich absolviert. Die betreuenden Lehrkräfte Sara Lipka (AGG) und Stefan Bolde-Müller (RG) haben die Zusammenarbeit im Frühjahr bei einer Arbeitstagung beschlossen, da die AGG keinen eigenen EH-Ausbilder an der Schule hat. Neben der gemeinsamen Ausbildung werden die beiden Schulen gemeinsam mit zwei gemischten Teams am 18.09.2025 am Wettbewerb „Jugend verbindet“ an der braunschweiger Sally-Perel-Gesamtschule teilnehmen. (Stefan Bolde-Müller)

Ungarnaustausch 2025

Chronik einer wundervollen Reise

Dieser Beitrag wird fortlaufend mit weiteren Eindrücken, Berichten und Fotos aktualisiert – ein Blick lohnt sich also immer wieder.

Kapitel 1: Prag bis zur Ankunft in Kalocsa

Der Austausch 2025 ist gestartet! Nach der Zwischenstation in Prag und vielen gemeinsamen Eindrücken unterwegs sind nun alle Schülerinnen und Schüler des Ratsgymnasiums wohlbehalten in Kalocsa angekommen. Die Gastfamilien bereiteten unseren Teilnehmern einen herzlichen Empfang, und die Freude über das erste Mal Ganz-in-echt-sehen – also erste Kennenlernen – war groß.

Bereits am heutigen Mittwoch stand das erste kulturelle Programm auf dem Plan: Neben einem Rundgang durch die Umgebung konnten wir auch die berühmte ungarische Pferdeshow erleben – ein beeindruckender Einblick in die Tradition und Gastfreundschaft der Region.

Alle sind gut untergebracht, zufrieden und gespannt auf die kommenden Tage, die viele weitere Begegnungen, Unternehmungen und Erfahrungen bereithalten werden.

Kapitel 2: Ungarn in allen Facetten

Nachdem wir in Prag Station gemacht und in Kalocsa herzlich empfangen wurden – inklusive der legendären Pferdeshow 🐎 – ging es in der zweiten Hälfte der Woche richtig rund.

In Budapest erwartete uns ein volles Programm: das eindrucksvolle Parlament 🏛️, ein Abstieg in den Atombunker 🚨 und das „Krankenhaus im Felsen“ 🏥. Dazwischen erlebten wir Busfahrten, die so voll waren, dass man fast von einer mobilen Gruppen-Umarmung sprechen konnte. Ein Höhepunkt war die Tour mit 6-Personen-Fahrrädern 🚲 über die Margareteninsel. Unser Gulasci fand allerdings, dass der Asphalt auch sehenswert ist – und fiel prompt vom Rad. Für noch mehr Gesprächsstoff sorgte ein spontaner Heiratsantrag 💍 an eine unserer Schülerinnen durch einen Gastschüler.

Am Balaton zeigte sich Ungarn dann von seiner sommerlichsten Seite: karibisches Wetter 🌴, eine Bootsfahrt 🚤, die imposante Kathedrale ⛪ und sogar eine Fahrt auf der Sommerrodelbahn 🎢.

Am Samstag tauchten wir in Hajós in die donauschwäbische Kultur ein und feierten anschließend im berühmten Kellerdorf 🍇 das Herbstfest. Der Sonntag gehörte den Familien und neuen Freunden ❤️.

Nun sitzen wir am Montag wieder im Zug 🚆 – mit unzähligen Erinnerungen im Gepäck und dem Plan, gegen 22 Uhr in Goslar anzukommen. Sollte es später werden: Wir sind inzwischen flexibel. 😉

Und weil diese Woche eigentlich mehr Stoff bot, als in zwei Berichte passt: Wir arbeiten bereits an „Ungarn – der Film“ 🎬. Das Drehbuch ist in Arbeit, Premiere folgt!

Willkommens- und Kennenlernparty der neuen 5. Klassen

Willkommens- und Kennenlernparty der neuen 5. Klassen

Am Dienstag, den 9. September, hieß das Ratsgymnasium Goslar seine neuen Fünftklässlerinnen und Fünftklässler mit einer Willkommens- und Kennenlernparty in der Sporthalle herzlich willkommen. Bereits beim Betreten war die besondere Atmosphäre spürbar: Freude, Neugier und gespannte Erwartung lagen in der Luft.

Organisiert wurde die Veranstaltung von Schülerinnen und Schülern des zwölften Jahrgangs sowie den Teenscouts, die mit großem Engagement durch das Programm führten. Unterstützt wurden sie dabei von den Klassenlehrerteams, die die neuen Klassen an diesem Nachmittag begleiteten. Entstanden ist so eine lebendige Mischung aus Spiel, Bewegung und gemeinsamer Zeit, die von einer offenen und herzlichen Stimmung getragen war.

Auch für das leibliche Wohl war gesorgt: Ein liebevoll gestaltetes Kuchenbuffet und kühle Getränke luden zum Verweilen und zum gegenseitigen Austausch ein. Viele nutzten diese Gelegenheit, um erste Gespräche zu führen, neue Kontakte zu knüpfen und bereits kleine Freundschaften entstehen zu lassen.

Nach zwei abwechslungsreichen Stunden stand fest: Die neuen Fünftklässlerinnen und Fünftklässler sind nicht nur in ihren Klassen, sondern in einer lebendigen und unterstützenden Schulgemeinschaft angekommen. Ein besonderer Dank gilt den Zwölfern, den Teenscouts und den begleitenden Klassenlehrerteams, die diesen gelungenen Nachmittag ermöglicht haben.

KI trifft historische Quellen – Der Columbusbrief von 1493

Exkursion des Seminarfachs 12:

Im Seminarfach 12 mit Kurslehrer Herrn Sachtleben stand in der vergangen Woche ein spannendes Thema im Mittelpunkt: der berühmte Columbusbrief von 1493. Nachdem Christoph Kolumbus seine erste Amerikareise beendet hatte, veröffentlichte er diesen Brief, um seine Entdeckungen bekannt zu machen. Wir haben uns im Unterricht zunächst mit Unterstützung von Künstlicher Intelligenz über Inhalt, Wirkung und historische Bedeutung informiert und die Ergebnisse gesammelt. Obwohl vieles plausibel klang, blieb bei den Schülerinnen und Schülern die berechtigte Skepsis, ob alles tatsächlich korrekt war. Deshalb beschlossen wir, die Quellen selbst in den Blick zu nehmen – und machten uns in dieser Woche auf den Weg zu einer Exkursion in die Marktkirchenbibliothek und die Stadtbibliothek Goslar.

Der erste Teil unseres Besuchs führte uns in die Marktkirchenbibliothek. Dort erwartete uns Herr Liersch, ehemaliger Probst der Probstei Goslar. In einer eindrucksvollen Einführung schilderte er die Geschichte der Bibliothek und eröffnete den Schülerinnen und Schülern einen seltenen Blick in bis zu 500 Jahre alte Bücher. Dabei wurde sehr deutlich, wie schon bei der Vervielfältigung solcher Werke kleine Fehler entstanden, die über die Jahrhunderte große Auswirkungen auf die Überlieferung und Wahrnehmung von Geschichte haben konnten. Für die Schülerinnen und Schüler war es ein besonderes Erlebnis, die alten Drucke aus nächster Nähe betrachten zu dürfen.

Im Anschluss übernahm Herr Seyfarth, ehemaliger Lehrer des Ratsgymnasiums, die Vorstellung des Columbusbriefes. Mitgebracht hatte er Faksimiles in spanischer und altdeutscher Sprache. Anhand konkreter Textstellen konnte er anschaulich zeigen, an welchen Punkten unsere KI-Recherchen ungenaue oder auch schlicht falsche Informationen geliefert hatten. So wurde eindrücklich erfahrbar, dass digitale Hilfsmittel wie ChatGPT zwar nützlich, aber keineswegs unfehlbar sind. Danach erhielten die Schülerinnen und Schüler selbst Zeit, die historischen Dokumente zu studieren – eine herausfordernde, aber sehr wertvolle Erfahrung, da sowohl die spanische Sprache als auch das Altdeutsch keine einfache Lektüre darstellen.

Die abschließende Station unserer Exkursion führte in die Stadtbibliothek Goslar. Dort zeigte Frau Hagedorn, wie man in Bibliothekskatalogen und über digitale Angebote gezielt nach Übersetzungen und wissenschaftlich verlässlichen Textausgaben suchen kann. Gerade für diejenigen, die Schwierigkeiten mit der Originalsprache hatten, war die Vorstellung von hochdeutschen Fassungen des Columbusbriefs von besonderer Bedeutung. Darüber hinaus vermittelte Frau Hagedorn grundlegende Kompetenzen im Umgang mit Bibliothekskatalogen und Internetquellen – Fähigkeiten, die für das wissenschaftliche Arbeiten unverzichtbar sind.

Der Tag hat unseren Schülerinnen und Schülern vor Augen geführt, wie wichtig der kritische Umgang mit KI-Ergebnissen ist und dass Originalquellen die verlässlichste Grundlage für historische Erkenntnis bilden. Für das Seminarfach war diese Exkursion nicht nur eine lehrreiche Ergänzung des Unterrichts, sondern auch ein bleibendes Erlebnis, das Neugier, kritisches Denken und wissenschaftliches Arbeiten miteinander verband.

Wir danken der Marktkirchenbibliothek und der Stadtbibliothek Goslar herzlich für die offenen Türen, die fachkundige Begleitung und die vielfältigen Einblicke. Ohne diese Unterstützung wäre der Ausflug in die Welt der historischen Quellen nicht möglich gewesen.