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Neue Wegen gehen – ein Rückblick auf die Projekttage

Ein Beitrag von Jette Heine

Neues wagen und offen sein für Experimente: Die Projekttage des Ratsgymnasiums verliefen in
diesem Jahr unter veränderten Vorzeichen. Frau Boetzer und Frau Langlotz verwirklichten als
Organisatorinnen die Idee, dass nicht die Gruppen sich ein Projekt für drei Tage wählen, sondern das
Projekt täglich neue Gruppen um sich sammelt. In der Praxis bedeutete das:


Der fünfte Jahrgang befasste sich mit dem ersten Jahr an der neuen Schule. Was erwartet die
Jüngsten am RG? So drehte eine Gruppe einen Film, in dem sie den künftigen Fünftklässlern das
Schulgebäude zeigt und erklärt.


Der sechste Jahrgang widmete sich ausschließlich dem Thema Sexualkunde. Die Schüler und
Schülerinnen lernten in Kleingruppen Wissenswertes über Verhütung, Schwangerschaft, die
Geschlechtsteile des Mannes und der Frau sowie Geschlechtsidentitäten. Die Aids-Hilfe tat das Ihre,
um Aufklärung zu leisten. Die Lehrkräfte nahmen sich zurück und ließen die Schüler und
Schülerinnen das Wissen größtenteils selbst durch Materialien erarbeiten.


Der achte Jahrgang konzentrierte sich auf das Thema Sucht. Was macht Alkohol mit einem
Menschen? Die Antwort lag in einem Parcours, in dem die Schüler und Schülerinnen mit
Rauschbrillen ihre Reaktionen testeten.


Eigentlich soll der Inhalt entscheidend sein. Eine schöne Aufbereitung schadet aber nichts. Deshalb
standen Tipps und Tricks für das Erstellen von Power-Point-Präsentationen im Projektmittelpunkt der
neunten Klassen. Für den weiteren Weg an der Schule hatte dieses Vorhaben einen elementaren Nutzwert
Was essen? Und auf was besser verzichten? Der zehnte Jahrgang beleuchtete den
Lebensmittelkonsum. Aspekte wie der Ernährungswert oder die ökologische bzw. ökonomische
Perspektive wurden unter die Lupe genommen. Außerdem führten die Schüler und Schülerinnen
Umfragen durch. Im gleichen Jahrgang fand zudem ein Planspiel statt, in dem es um Ökonomie vs.
Ökologie ging.


Die Oberstufe ging in einem Projekt mit der GZ auf Spurensuche zu Fakten und Fake-News in den
Medien. Drei Gruppen besuchten das Pressehaus und schauten hinter die Kulissen der Redaktion.
Ein spannendes Vorhaben war auch das Minimalismus-Projekt: Schüler und Schülerinnen warfen
verschiedene Fragen auf und gingen auf Recherche-Tour. „Welche drei Dinge sind die wichtigsten für
dich? So lautete eine Frage bei den Erkundungen. Außerdem wurde Schülern und Schülerinnen das
Thema Minimalismus durch eigenes Erleben nähergebracht. Sie hatten fünf Minuten Zeit, sich für
drei Dinge zu entscheiden, die sie für den Tag behalten durften. Alles andere wurde weggesperrt.
Noch andere Schüler und Schülerinnen unterstützen Lehrerin Martina Hesse intensiv in ihren
Vorbereitungen, das Ratsgymnasium ins Netzwerk „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“
aufnehmen zu lassen. Wenn das gelingt, soll nach den Sommerferien aus diesem Anlass eine Feier
stattfinden.


Ein erstes Fazit: Die Projekttage waren im neuen Format ein vielversprechender Auftakt. Schüler und
Schülerinnen konnten auf jeden Fall in mehrere Themengebiete hinein schnuppern.

Fotos: Jette Heine