Skip to content

Mit 500 Jahren Tradition im Herzen von Goslar

USA - Austausch

USA

Informationen zum USA-Austausch

Das Ratsgymnasium und die Shaker Heights High School unterhalten seit dem Jahr 1978 ein Austauschprogramm. Die über vierzigjährige Geschichte dieses Schüleraustausches hat eine enge Beziehung zwischen den beiden Schulen geschmiedet und den ältesten derartigen Schüleraustausch mit einer Partnerschule in den USA zu einer festen Größe im Schulleben des Ratsgymnasiums gemacht. Die Shaker Heights High School liegt vor den Toren von Cleveland, Ohio, und wird von etwa 1700 Schülerinnen und Schülern besucht. Die Austauschschule hält ein breites Kursangebot bereit, das Chinesischunterricht ebenso umfasst wie Astronomie im schuleigenen Planetarium, Kriminologie sowie vielfältige sportliche und künstlerisch-musikalische Angebote. 

Der Austausch beginnt mit dem Besuch der amerikanischen Gäste in Juni/Juli. Für ca. zwei Wochen wohnen die Austauschschülerinnen und –schüler bei ihren Gastfamilien und nehmen am deutschen Leben teil. Neben dem Schulbesuch stehen im Rahmen des Sommerprogramms auch verschiedene Exkursionen an, so z.B. Ausflüge in und um Goslar (Stadtexkursion, Rammelsberg, Besuch einer Grundschule), eine Brocken-Wanderung oder ein Besuch der Autostadt Wolfsburg. Nach der Zeit in Goslar erkundet die amerikanische Gruppe auf eigene Faust noch Berlin und München. 

Im Herbst (üblicherweise zwei Wochen vor den Herbstferien + eine Woche der Herbstferien) steht der dreiwöchige Gegenbesuch in den USA an. Für die Goslarer Schülerinnen und Schüler stehen bei ihrem Aufenthalt in Shaker Heights eine Tour nach Cleveland mit der Rock and Roll Hall of Fame, dem renommierten Kunstmuseum, ein Besuch im Amish Country, eine Kanutour auf dem Cuyahoga River und ein Tagesausflug zu den Niagara-Fällen auf dem Programm. Der danach folgende „East Coast Trip“ führt die deutsche Gruppe nach Gettysburg und Washington D.C. sowie New York, wo sowohl Geschichte als auch Gegenwart des Landes erkundet werden. 

Für die Schülerinnen und Schüler des Ratsgymnasiums findet der Austausch mit Shaker Heights in der elften & zwölften Jahrgangsstufe statt.

Weitere Eindrücke gibt es zwischen A- und B-Gebäude, dort befindet sich der Schaukasten des Austausches.

Der Austausch wird betreut von Herrn Höft.

Informationen zum Langzeitaustausch

Das Ratsgymnasium bietet die Möglichkeit einen Langzeitaustausch mit der Shaker Heights High School durchzuführen. Die Mindestaufenthaltszeit dafür beträgt sechs Monate, meist von August bis Februar, aber auch ein komplettes Schuljahr kann in Shaker Heights verbracht werden. Generell bietet sich die 11. Klasse für einen Langzeitaustausch an. Weitere Informationen finden sich über die folgenden Links: 

Da die Vorbereitungen für solch einen Austausch etwas Zeit benötigen, sollten sich Interessierte spätestens Anfang Dezember (der 10. Jahrgangsstufe!) melden. Ansprechpartner ist Herr Höft.

Aus den vergangen Jahren gibt es hier noch einige Eindrücke unserer ehemaligen Austauschteilnehmerinnen und Austauschteilnehmer:

Paul schreibt über sein halbes Jahr in Shaker (Schuljahr 2022/2023):

Ich habe das erste Halbjahr der elften Klasse in Shaker Heights verbracht. Um die Klasse zu bestehen, übersprang ich formal die elfte Klasse und musste so an der Shaker Heights High School keine besonderen Kurse belegen. Dies bot mir eine freie Auswahl in der großen Bandbreite der Kursangebote. Beispielsweise konnte ich das Fach Psychologie, US-History oder Criminology belegen. In der Schule konnte ich sehr gute Erfahrung sammeln: ich fand viele Freunde, hatte Spaß am Unterricht und auch die Einbindung in der Schule, durch die Schulleitung, funktionierte reibungslos. Auch mein Alltag außerhalb der Schule war größtenteils positiv. Trotz anfänglicher kleiner Probleme mit meiner Host-Family, lebte ich mich sehr schnell dort ein und fühlte mich dort sofort willkommen. Ich hatte viele Freiheiten, wie ich meinen Alltag gestalten konnte, trotzdem versuchte mich die Host-Family aktiv ins Familiengeschehen zu integrieren. Weiterhin zeigten sie mir verschiedene angrenzende Städte, wie beispielsweise Chicago, Detroit und Washington DC (die Hauptstadt der USA). Über Spring Break fuhren wir sogar auf einem 13-stündigen Roadtrip, nach Savanna in Georgia, eine wunderschöne Stadt an der Südostküste der USA. Den Austausch trat ich zusammen mit meinem langjährigen und guten Freund Kevin an. Zusammen fanden wir eine große Freundesgruppe, in die wir schnell integriert wurden. Häufig spielten wir nach der Schule Frisbee, Fußball am Strand oder ich spielte in einer Art AG Rocket League. Ab und zu gingen wir auf sogenannten „Houseparties“, typisch wie man sie aus den amerikanischen Filmen kennt. Ein weiterer heiß geliebter Bestandteil meines Alltags war das amerikanische Essen. Von Cane‘s bis Chipotle, Wendy‘s oder Mitchell‘s (ein Eiscreme-Laden) war alles dabei. Dies war auch einer der Gründe, warum ich in die USA wollte. Ich wollte unbedingt mal dieses ungesunde, fettige, aber doch gute Fast-Food kennenlernen. Der Hauptgrund war jedoch vor allem die Verbesserung meiner sozialen Fähigkeiten, sowie meiner englischen Sprachkenntnisse. Beide Aspekte verbesserten sich merklich bei mir. Mittlerweile kann ich flüssig Englisch reden, verstehe den amerikanischen Slang und besitze die Fähigkeit mich auf einem akademisch-anerkannten Niveau auszudrücken. Außerdem fällt es mir mittlerweile deutlich leichter, mit fremden Menschen zu interagieren, besonders weil die Amerikaner, die Könige des Small-Talks, mir dies indirekt beibrachten. Zusammenfassend war der Austausch in Amerika einer der besten Zeiten meines Lebens und ich kann es jedem empfehlen diese Möglichkeit, falls die Chance besteht, wahrzunehmen.

 

Kevin schreibt über seine Zeit in Shaker Heights:

 

Ich habe das zweite Semester des 11. Jahrgangs 2022/2023 in Shaker Heights, Ohio verbracht. Dort bin ich zur High School gegangen und habe eine Reihe an Kursen belegt, welche ich alle bestehen musste, um in Deutschland die Schule nach der Rückkehr ohne Wiederholen eines Jahrgangs fortzuführen. Meine gewählten Kurse waren größtenteils gesellschaftswissenschaftlich, wie zum Beispiel: Psychologie, US-Amerikanische Geschichte und Menschenrechte. Ich habe außerdem, einen Mathe Kurs und ein naturwissenschaftlichen Kurs belegen müssen, bei welchem ich mich für Astronomie entschieden habe. Der Austausch hat mir ein deutlich besseres Verständnis für die englische Sprache gegeben und mir auch kulturelle Aspekte Nordamerikas näher gebracht. In der Schule konnte ich auch sehr schnell Freunde finden, mit denen ich meine sechs Monate verbracht habe. Kevin und Adrik waren ein sehr großer Bestandteil meines sozialen Lebens in den USA, sowie mein sehr guter Freund Paul, mit welchem ich den Austausch zusammen bestritten habe. Zusammen waren wir fast jeden Tag Frisbee spielen mit unserer gemeinsamen Freundesrgruppe. Neben sportlichen Aktivitäten waren wir alle zusammen täglich in Fast-Food-Läden wie Raising Cane’s und Chicken Ranch oder anderen Restaurants essen. Ebenfalls ein spannender Bestandteil waren die Haus-Partys, auf welchen wir sehr oft eingeladen waren. Diese waren meist sehr typisch amerikanisch, wie man es aus dem Fernsehen kennt. Aber der wohl beste Part des Austausches waren die High School Spiele, welche immer äußerst ehrgeizig und wettkampfbasierend vonstattengingen. Zusammen mit der ganzen Schule haben wir das spielende Team angefeuert und nach einem Sieg gab es immer eine große Party. Zum Ende des Austausches habe ich mit meiner Gastfamilie, welche sehr zuvorkommend war, einen Urlaub in Kanada gemacht und eine Woche an einem Haus am See mit Freunden verbracht. Das Auslandssemester war eine der schönsten und wichtigsten Erfahrungen die ich je gemacht habe und ich habe Freunde fürs Leben dort gefunden, mit denen ich immer noch Kontakt habe. Ich konnte mich durch diese Erfahrung weiterbilden und habe meine Selbstständigkeit und mein Selbstbewusstsein erweitert. Daher würde ich jedem, der die Möglichkeit hat, empfehlen sie wahrzunehmen und auch so eine Erfahrung zu machen.

 

Ole schreibt über sein halbes Jahr in Shaker:

Der Langzeitaustausch nach Shaker Heights ist zweifelsohne eine der besten Erfahrungen, die man im Leben machen kann. Die SHHS hat ein riesiges Spektrum an Sportangeboten, da ist auf jeden Fall für jeden etwas dabei. Wer keinen Sport mag, kann einem der vielen Clubs der Schule beitreten und andere Aktivitäten machen, die im Interessenfeld liegen. Die Lehrer und Schüler sind mehr als Hilfsbereit und auch am Wochenende wird einem nicht langweilig ;). Sprachlich gesehen hat man nach solch einem Austausch keinerlei Probleme mehr sich fließend auf Englisch zu unterhalten. Wer Angst hat dem Unterricht nicht auf Englisch folgen zu können oder besorgt ist, dass es zu schwer ist, muss ganz unbesorgt sein, es gibt für alle Kurse verschiedene “Schwierigkeitsgrade” und schon der niedrigste reicht um das Semester in Deutschland nicht wiederholen zu müssen. Außerdem gibt es so unglaublich interessante Fächer, die es in Deutschland nicht gibt, z.B. Kriminologie, wo man etwas über die Kriminalgeschichte Amerikas lernt oder Astrologie, wo man im schuleigenen Planetarium den Sternenhimmel und Planeten erforscht. 

Wagt den Schritt, denn es wird sich allemal lohnen! So eine Chance kriegt ihr nie wieder so lange im Ausland zu so einem genialen Preis zu sein und auch die RG-Lehrer begleiten euch durch den kompletten Austausch und können immer super helfen. Ich würde es immer wieder machen! 🙂 

Laura schreibt über ihre Erfahrung als Gastgeber eines Amerikaners:

Im Jahr 2018 nahm ich selbst am USA-Austausch teil und wohnte dort um die zwei Wochen bei einer Gastfamilie. Nachdem ich mich bei ihnen sehr wohl gefühlt und erfahren hatte, dass mein Austauschschüler für ein halbes Jahr nach Deutschland kommen wollte, überredete ich meine Eltern, ihn bei uns aufzunehmen. Im Februar 2019 war es dann letztendlich soweit und Gabe kam zu uns nach Deutschland. Bereits in den USA hatten wir uns recht gut verstanden. Innerhalb dieses halben Jahres entwickelte sich daraus jedoch sogar eine wirklich enge Freundschaft. Denn auch heute stehen wir noch regelmäßig in Kontakt. In der Zeit des Austausches erlebten wir vieles gemeinsam. Darunter fallen beispielsweise Picknicke mit Freunden, Wochenenden an der Ostsee oder auch der Familienurlaub in Spanien. Ein halbes Jahr nach seinem Aufenthalt in Goslar besuchte Gabe uns sogar erneut für eine Woche lang gemeinsam mit seinen Eltern. Seither stehen auch unsere Eltern immer mal wieder miteinander in Kontakt. Neben sehr viel Spaß den wir gemeinsam erlebt haben, konnten wir aber auch unsere sprachlichen Fähigkeiten aufbessern. Denn Gabe korrigierte mich im Englischen und ich ihn im Deutschen. Wobei man jedoch erwähnen muss, dass Gabe die Sprache bereits zuvor schon ziemlich gut beherrschte. Rückblickend kann ich sagen, dass es für meine Familie und mich auf jeden Fall die richtige Entscheidung war, in dieser Form am Langzeitaustausch teilzunehmen und wir es nur empfehlen können. Gabe ist für uns in dieser Zeit zu einem richtigen Familienmitglied geworden und der Austausch hat uns definitiv in vieler Hinsicht bereichert. Der einzige Nachteil ist, dass man am Ende des Austausches vermutlich etwas traurig sein wird.

Leah schreibt über ihre Erfahrungen als Gastgeber einer Amerikanerin:

Im Januar 2018 zog eine amerikanische Austauschschülerin aus Shaker Heights namens Camille für sechs Monate bei uns ein. Was ich sehr erstaunlich fand, war, dass sie sich extrem schnell in unserer Familie eingelebt hat und ganz schnell bei mir das Gefühl aufkam, eine neue Schwester zu haben. Nach ein paar Tagen hatten wir uns aufeinander eingestimmt und begannen, unglaublich schöne Erfahrungen miteinander zu teilen, die ich ohne Camille wahrscheinlich nicht gemacht hätte (z.B. Bouldern, Reiten, Wandern…). Schön war auch, dass ihre Familie sie hier besucht hat und bereits am ersten Abend erfuhren wir die unglaublich weltoffene und freundliche Einstellung der Amerikaner. Ich werde mich für immer an den Abend erinnern, an dem Camilles Familie in unserer Küche für uns alle gekocht hat und wir danach noch bis in die Nacht Ligretto gespielt und dabei viel gelacht haben. Bevor Camille zu uns kam, hätte ich nie gedacht, dass sich durch diese sechs Monate so ein starkes Band entwickeln kann, welches auch durch die weite Entfernung nicht zerrissen wird. Auch heute noch, mehr als drei Jahre später, haben Camille und ich noch festen Kontakt und planen, uns auf jeden Fall wiederzusehen, wenn es die Situation wieder zulässt. Allen, die überlegen, Gastgeber für einen Langzeitschüleraustausch zu werden, würde ich es auf jeden Fall empfehlen, weil diese Zeit nicht nur eine unvorstellbare Bereicherung, sondern in vielen Fällen auch eine Freundschaft fürs Leben mit sich bringen kann.

 

Emma schreibt über ihre sechs Monate in Shaker Heights:

Ich habe sechs Monate in Shaker Heights verbracht. Ich bin im Sommer 2022 nach Amerika
geflogen und im Januar 2023 wieder nach Hause gekommen. Es war eine aufregende Zeit und ist
definitiv eine Erfahrung wert.  Ich habe im Feldhockey-Team der Shaker Heights High School gespielt. Das Training gehörte 4 Monate lang zu meinem Alltag und war damit sehr zeitintensiv. Allerdings mich hat die Mannschaft super aufgenommen und das hat mir geholfen Kontakte zu knüpfen. Ich hatte super viel Spaß am Training mit den anderen Mädchen. Den School Spirit habe ich nicht nur bei meinen eigenen Spielen kenngelernt sondern wöchentlich wurde mir bei Football Spielen gezeigt, wie die Schüler der Shaker Heights High School sich gegenseitig motivieren und ihre Sportmannschaften anfeuern. Die Spiele sind eine meiner besten Erinnerungen, die ich an meine Zeit in Amerika habe. Natürlich habe ich viel mit meinen Freunden unternommen. Wir waren in schönen Cafés, haben zusammen gekocht, wir waren bei Cedar Point (ein großer Freizeitpark), wir sind ins Kino gegangen oder sie haben mir die schönen Ecken Clevelands gezeigt. Meine Gastfamilie hat mir auch einiges von Amerika gezeigt. Wir waren in New York City, Columbus, auf einem Harry Styles Konzert, in San Francisco und haben uns eine schöne Zeit an diesen Orten gemacht. Ich hatte einen unvergessliche Zeit in Shaker und 6 Monate waren wirklich genau der richtige Zeitraum.